Alle Artikel mit dem Schlagwort: Hochfrequenzhandel

Besuch bei Hochfrequenzhändlern

Nun muss man sagen, der Bericht von Dyrk Scherff Millionen in Millisekunden ist zwar ganz interessant zu lesen. Ob Hochfrequenzhandel aber wirklich sinnvoll ist, erfährt man nicht, wenn man die Handelsfirmen besucht. Meinen Vorschlag zum Thema findet man übrigens bereits hier im Blog: Bestpreisgarantie statt Hochfrequenzhandel

Hochfrequenzhandel: Die Börsenaufsicht im Rattenrennen

FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher schwadroniert in seinem neuen Buch über die Macht der Algorithmen. Doch die Bundesregierung hat sich am konkreten Fall mit dem Thema auseinandergesetzt und kürzlich einen Gesetzesvorschlag zum Hochfrequenzhandel an den Börsen vorgestellt. Ihre Ergebnisse sind allerdings mangelhaft. Beim Hochfrequenzhandel entscheiden Computer selbständig über Kauf und Verkauf an der Börse. Der Vorteil liegt in ihrer Schnelligkeit; für die Übermittlung einer Order brauchen sie gerade 0,25 Millisekunden. Das schafft neue Möglichkeiten. Durch eine Unzahl von Aufträgen, die schnell ins Orderbuch eingestellt und wieder gelöscht werden, lassen sich die Absichten anderer Marktteilnehmer ausspionieren. Der Computer kann sich dann zwischen einem Verkäufer und einem Käufer dazwischenschalten. Er kauft von dem einen und verkauft sofort an den anderen weiter. Der Gewinn ist nur klein, summiert sich aber zu großen Beträgen durch die Menge der Transaktionen. In den USA hat der Hochfrequenzhandel schon mehrfach zu Zwischenfällen geführt; am bekanntesten ist der Flash Crash vom 6. Mai 2010, bei dem der Dow Jones innerhalb von acht Minuten um 1000 Punkte abstürzte. Und 2012 brachte ein Softwarefehler den Hochfrequenzhändler Knight …

Bestpreisgarantie statt Hochfrequenzhandel

Der Hochfrequenzhandel an den Börsen ist umstritten, aber selbst seine Befürworter können die enormen Gewinne, die damit erzielt werden, nicht rechtfertigen. Eine Bestpreisgarantie durch die Börsen wäre eine wirksame Regulierung. Nun will Philipp Rösler den Hochfrequenzhandel an den Börsen eindämmen. Seine Vorschläge dazu scheinen aber aus einer gewissen Ratlosigkeit geboren. Bei starken Kursausschlägen soll es Handelsunterbrechungen geben. Dies ist allerdings an deutschen Börsen genau so geregelt. Darüber hinaus sollen Händler nicht mehr anonym Geschäfte tätigen dürfen. Aber worum geht es überhaupt? Beim Hochfrequenzhandel entscheiden Computer selbständig über Kauf und Verkauf von z.B. Aktien. Ihre Programme folgen komplexen statistischen Algorithmen. Die Wertpapiere werden nur wenige Sekunden gehalten. Beim Handel kommt es mitunter auf Nanosekunden (Milliardstel Sekunden) an; da muss die Leitung zum Börsenrechner möglichst kurz sein. Nach Informationen der Börsenzeitung erzielten die am Hochfrequenzhandel beteiligten Firmen bereits 2009 in den USA Gewinne von 100 Milliarden $. Dort sollen mittlerweile 70% des Aktienhandels auf den Hochfrequenzhandel entfallen, in Deutschland immerhin 40%. Professor Peter Gomber von der Universität Frankfurt sieht das allerdings eher gelassen. In seinem Forschungspapier „High-Frequency Trading“ …