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Gleich „Ökonomen live“ – Thema heute: Das Ende der FTD und die Zukunft des Wirtschaftsjournalismus

Olaf Storbeck von Economics Intelligence, Dirk Elsner vom Blicklog und ich diskutieren per Google Hangout. Der Livestream der Videokonferenz beginnt etwa um 20 Uhr. Die Aufzeichnung: Anlässlich der Einstellung der Financial Times Deutschland wurde die Zukunft des Journalismus und des Wirtschaftsjournalismus im Speziellen in den letzten Tagen breit in den Medien diskutiert. Auch ich habe hier im Blog unter dem Titel „Wirtschaftsjournalismus in Zeiten des Zeitungssterbens“ bereits darüber geschrieben. Aus der Bloggerperspektive gibt es aber sicher noch neue interessante Aspekte, über die wir uns heute Abend die Köpfe heiß reden können. Nicht zuletzt bietet die heutige Ankündigung von „Die Welt“, ab morgen eine Bezahlschranke für ihre digitalen Inhalte einzuführen, Gesprächsstoff. Wer mitdiskutieren will: Wir werden alle Tweets mit dem Kennzeichen #Ökonomenlive verfolgen. Und natürlich kann man auch auf der Youtube-Seite des Videos mitdebattieren. Wir schalten zudem gerne Gäste live dazu. Damit ich euch einladen kann (die technische Federführung liegt nämlich heute bei mir), müsst ihr mir euren Google-Plus-Namen bekannt geben. Gäste sollten vorher ihre Technik (Webcam, Mikrofon) prüfen. Also bis gleich.

Wirtschaftsjournalismus in Zeiten des Zeitungssterbens

Gestern tagte der Aufsichtsrat des Verlages Gruner+Jahr. Offizielle Verlautbarungen werden noch erwartet, aber nach allem, was davor und danach durchgesickert ist, wäre alles andere als eine Einstellung der Financial Times Deutschland eine Riesenüberraschung. Beginnt nun eine neue, schwierige Zeit für den Wirtschaftsjournalismus? Ja, es ist wohl richtig, die FTD war seit ihrem Erscheinen 2000 nie profitabel. Daher ist wohl eher zu würdigen, dass Gruner+Jahr die Zeitung nicht viel früher eingestellt hat. Doch sie war das Flagschiff und Prestigeprojekt des Verlages. Das gilt jetzt wohl nicht mehr. Zeitungen taugen nicht mehr fürs Prestige. Für die Leser schon lange nicht mehr. Während man sich Mitte der 90er noch hinter einer Zeitung verstecken musste, um als kluger Kopf zu gelten, reicht heute ein iPad. Nun gilt das auch für Anzeigenkunden (sie glauben nicht mehr an die Wirkung von Gedrucktem) und für Verlage. Und plötzlich ist es Allgemeingut, dass die gedruckte Zeitung absterben wird. Und der Wirtschaftsjournalismus? Lothar Lochmaier glaubt an die Zukunft der Blogs. Die Bloggerszene, auch die Wirtschaftsbloggerszene, zeigt meiner Meinung nach, dass Qualität durch Nebenbei-Journalismus entstehen …